Zubereitung von Romanesco-Brokkoli
Die Zubereitung des Romanesco: Eine Anleitung
Der Romanesco besticht durch sein zartes Aroma und seinen leuchtend grünen Farbton. (Bildquelle: timolina / Depositphotos)
Was genau verbirgt sich hinter Romanesco?
Der Romanesco, eine Kohlart, weist eine nahe Verwandtschaft zu Blumenkohl und Brokkoli auf und hat seinen ursprünglichen Ursprung in Italien. Sein Aroma lässt sich als eine Kombination der beiden Gemüsesorten charakterisieren, wobei es jedoch eine zartere (etwas mildere) Note aufweist. Demzufolge stellt er für Personen, die keine Liebhaber von Kohl sind, eine hervorragende Ausweichmöglichkeit dar.
Charakteristisch für diese spezielle Kohlart sind die türmchenartigen Röschen sowie die spiralförmig angeordneten Blütenknospen, welche diesem Gemüse ein auffallendes (optisch ansprechendes) Erscheinungsbild verleihen.
Die frostempfindliche Pflanze wird hierzulande (aus deutschem Anbau) saisonal von Mai bis einschließlich Oktober angeboten. Auf italienischem Boden hingegen startet die Ernteperiode schon früher und endet erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Wie wird Romanesco für die Weiterverarbeitung vorbereitet?
Frischer Romanesco ist anhand der nachfolgenden Charakteristika zu identifizieren:
- die äußersten Deckblätter zeigen sich knackig und in leuchtendem Grün
- die Blütenstände weisen keinerlei Beschädigungen auf
- die Schnittfläche am Stielansatz wirkt frisch
Romanesco gilt als nicht mehr frisch (überlagert), sobald er verfärbte oder schlaffe Bereiche aufweist und ein welkes Erscheinungsbild zeigt.
Frischer Romanesco bleibt für einen Zeitraum von maximal vier Tagen (bis zu 96 Stunden) im Kühlgerät genießbar (haltbar).
Dem eigentlichen Kochprozess geht das Säubern voraus. Dieser Arbeitsschritt erweist sich als unkompliziert und rasch ausführbar:
- Als erstes sind die großen Blätter zu beseitigen und anschließend der kräftige Strunk abzutrennen.
- Danach spült man das Gemüse unter laufendem Wasser sorgfältig (gründlich) ab.
- Danach ist es möglich, den Romanesco entweder als Ganzes oder in seine einzelnen Röschen zerlegt weiterführend zu verarbeiten.
Romanesco: Rohverzehr
Frischer, junger Romanesco lässt sich als Rohkost unverarbeitet genießen. Die feinen Blütenstände präsentieren sich bissfest und eignen sich hervorragend in Kombination mit anderen Komponenten, beispielsweise Tomaten, Gurken, Paprika, sowie Schinken oder Mozzarella, bestens für Salate. Eine passende Vinaigrette lässt sich mit Essig, Speiseöl, einem Spritzer Zitrussaft nebst einer Prise Salz und Pfeffer im Handumdrehen zubereiten.
Blanchieren von Romanesco
Der Romanesco kann ebenso kurz blanchiert (vorgegart) in Salaten Verwendung finden. Hierfür ist es erforderlich, die gereinigten Röschen für 3 Minuten in wallendes, leicht gesalzenes Wasser einzutauchen, um sie daraufhin umgehend in sehr kaltem Wasser zu schockfrosten (abzuschrecken). Weiterführende Informationen zum Blanchieren sind Ihnen an dieser Stelle zugänglich.
Auf diese Weise zubereitetes Romanescogemüse ist ferner ideal für die Gefrierkonservierung über einen Zeitraum von mehreren Monaten.
Garen von Romanesco im Kochtopf
Welche Kochzeit benötigt Romanesco?
Für einen vollständigen Romanesco-Kopf muss man eine Garzeit von ungefähr zwanzig Minuten einplanen, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Wird das Gemüse hingegen in seine einzelnen Röschen separiert, verringert sich die benötigte Kochdauer auf lediglich sieben Minuten.
Hinweis: Wenn man dem Salzwasser eine kleine Menge an Zucker oder Zitronensaft beigibt, bleiben die Blütenstände in ihrer ansprechenden grünen Färbung erhalten.
Da es eine Verschwendung wäre, das Kochwasser einfach zu entsorgen, ist es ratsam, den Romanesco direkt als Bestandteil für Eintopfgerichte zu verwenden. Er passt übrigens äußerst gut zu Karotten, grünen Erbsen und Kohlrabi.
Garen mittels Dampf
Das Garen mit Dampf wird als äußerst nährstofferhaltend betrachtet. Es ist eine Garzeit von zwanzig Minuten für den kompletten Kopf vorzusehen, während die Röschen lediglich sieben Minuten benötigen.
Das gedämpfte Romanescogemüse lässt sich traditionell mit geschmolzener Butter, mit goldbraun gerösteten Brotkrumen oder auch mit einer hellen Bechamelsauce anrichten.
Darüber hinaus eignet er sich vorzüglich als Gemüsebegleitung zu diversen Speisen, die Fleisch, Fisch oder Tofu enthalten, und harmoniert ausgezeichnet.
Der Romanesco enthält nur wenige Kalorien und fügt sich ideal in eine ausgewogene, leichte Kochkunst ein. (Bild von: HeikeRau / Depositphotos)
Anbraten von Romanesco in der Bratpfanne
Romanesco, der in wenig Öl in der Pfanne geschwenkt wird, ist nach einer Bratdauer von drei bis fünf Minuten (ca. 3-5 Minuten) fertig gegart. Eine dezente Goldbräune intensiviert den Geschmack (das Aroma).
Angebratener Romanesco mundet hervorragend in Kombination mit Kochschinken und frisch geriebenem Hartkäse (Parmesan).
Ferner lässt sich der Romanesco als Bestandteil einer vielfältigen Gemüsepfanne einsetzen.
Zubereitung von Romanesco in der Fritteuse
Das Frittieren (Ausbacken) bereits kurz vorgegarter Blütenstände, welche in einen Ausbackteig gehüllt wurden, nimmt etwa vier bis fünf Minuten in Anspruch. Alternativ lässt sich das Frittieren ebenso in einem geräumigen Topf, der mit hinreichend viel Frittieröl gefüllt ist, realisieren.
Garen von Romanesco im Backofen
Ebenfalls kann der Romanesco im Ofen zubereitet werden. Großer Beliebtheit erfreuen sich hierbei die Gratins (Aufläufe). Zusätzlich zu den bereits vorgegarten Blütenständen können Teigwaren oder Erdäpfel (Kartoffeln) mit in die Auflaufform gegeben werden. Eine Rahmsoße (Sahnesoße) bietet sich als geeignete Sauce an. Das beste Ergebnis beim Überbacken erzielt man durch die Zugabe von geriebenem Milchprodukt (Käse). Nach dreißig Minuten Garzeit bei zweihundert Grad Celsius ist das Gericht fertiggestellt und der Käse hat eine ansprechende Bräunung angenommen.
Der Romanesco kann auch als Deckschicht für Pizza oder Quiche ebenfalls zum Einsatz kommen.
Es ist allerdings ebenso denkbar, die einzelnen Röschen unmittelbar mit einer geringen Menge Öl versehen im Backrohr zu rösten oder in kleinen Pergamentpapier-Päckchen (aus Backpapier) zu dämpfen. Dies nimmt ungefähr fünfzehn Minuten bei einer Temperatur von einhundertachtzig Grad Celsius in Anspruch.
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