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Baiser-Buttercreme-Rezept

Mit Buttercreme verbinde ich Erinnerungen an die Kindheit. Bei Familientreffen backte meine Oma stets einen Frankfurter Kranz. Darin befand sich diese ausgesprochen köstliche Buttercreme.

Irgendwie schaffte es meine Oma immer, exakt die perfekte Menge Buttercreme auf und in die Torte zu geben. Genau so, dass es nie zu mächtig schmeckte und man stets das Gefühl hatte, noch ein kleines bisschen mehr Buttercreme zu wollen!

Dies ist mein absolutes Lieblingsrezept, da es mich geschmacklich vollends überzeugt! Bisher habe ich schon unzählige verschiedene Buttercremes, Frostings und Icings ausprobiert. Für Motivtorten, zum Beispiel häufig das "Wilton Icing". Allerdings überzeugen die meisten Icings, Frostings usw. geschmacklich nicht wirklich. Hauptsächlich schmeckt man den Zucker und das Pflanzenfett heraus. Und man hat von dem ganzen Knirschen das Gefühl, dass einem die Zähne von dem vielen Zucker verkleben!

Diese Buttercreme weist einen wunderbar feinen Geschmack auf. Sie schmeckt hervorragend als Füllung in Macarons. Als Basis für Fondant oder zum Tortenverzieren nutze ich sie ebenfalls oft. Verbleibt die Torte über Nacht im Kühlschrank, wird die Buttercreme von außen richtig schön fest und kann deshalb ohne Probleme transportiert werden.

Die Buttercreme

Der feine und zartschmelzende Geschmack entsteht durch die Zubereitung eines Baisers. Dabei wird das Eiweiß mit dem Zucker über einem Wasserbad solange behutsam erhitzt, bis sich alle Zuckerkristalle aufgelöst haben (bei 60 Grad). Ein Küchenthermometer ist dabei hilfreich. Mittlerweile handhabe ich es jedoch nach Augenmaß und fühle nach etwa 5-7 Minuten, ob beim Reiben zwischen den Fingerspitzen noch Zuckerkristalle wahrnehmbar sind. Somit spare ich mir das Putzen des Thermometers. Man sollte direkt am Wasserbad stehen bleiben, da es auf einmal sehr schnell geht und das Eiweiß am Rand zu stocken beginnt. Ständiges Rühren hilft dabei.

Das noch warme Baiser wird danach auf niedriger bis mittlerer Stufe schaumig geschlagen, für ca. 10-15 Minuten. Fertig ist sie, wenn die Spitzen auf dem Rühraufsatz relativ stabil stehen bleiben, genauso wie auf dem Bild (o.r.). Die Rührschüssel sollte sich nun nicht mehr warm anfühlen. Anschließend kann nach Belieben Vanillearoma o.ä. hinzugefügt werden. Im Anschluss die zimmerwarme (!) Butter untermischen.

 

An dieser Stelle wechsele ich immer auf einen gröberen Aufsatz, wie auf dem Bild (u.l.). Die Buttercreme wird sodann etwa 10-15 Minuten verrührt. Ich habe die besten Ergebnisse auf unterster Stufe erzielt, mit dem groben Aufsatz. Zu Beginn ist die Buttercreme oft grießelig und unschön. Das passiert, falls die Butter nicht die richtige Temperatur besitzt oder die Meringue zu viel oder zu wenig geschlagen wurde. Es dauert ebenfalls eine Weile, bis sich sämtliche Zutaten zu einer glatten Masse verbunden haben.

Mein Tipp: Wer es nicht so süß mag, reduziert einfach die Zuckermenge um die Hälfte. Schmeckt auch gut, hat mir eine liebe Leserin berichtet.

Wer gerne einen gewissen Geschmack in der Buttercreme erzielen möchte, verwendet am besten Aromen anstelle von frischen Beeren. Ich verarbeite diese Buttercreme zwar auch manchmal, beispielsweise mit Erdbeeren, aber es geschieht dann sehr rasch, dass die Buttercreme gerinnt. Ich kann euch die Aromen der Marke „Foodtastic' empfehlen, das Bananen-Aroma verwende ich z.B. ebenfalls für meinen Maulwurfkuchen.

Sobald die Buttercreme fertig ist, kann man es sogar hören! Sie macht dann in der Küchenmaschine diese wunderbaren Knirsch-Geräusche, die mich immer daran erinnern, wenn man an einem Wintertag durch frisch gefallenen Schnee stapft.

Hat man einmal ein gutes Rezept für Buttercreme gefunden, lassen sich damit Torten wunderbar dekorieren, wie auf den nachfolgenden Bildern zu sehen. Schaut doch mal in diesen Artikel über das Tortenverzieren, da seht ihr, wie man Buttercreme-Torten herstellt und verziert.

Sollte eure Buttercreme einmal misslingen, grießelig sein oder gerinnen, habe ich hier ein paar Tipps und Tricks, damit Buttercreme gelingt. Mit diesem Rezept lassen sich auch wunderbar Buttercreme-Blumen herstellen! Den Artikel mit der ausführlichen Erklärung zur Herstellung findet ihr hier: Anleitung Buttercreme Blumen - Torten verzieren mit Buttercreme Rosen

Süße Grüße

Frau Zuckerfee
Kathi

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Schweizer Baiser-Buttercreme

Zutaten

350 g Butter (Zimmertemperatur)
200 g Zucker
4 Eiweiß
Prise Salz
(nach Belieben Aroma)

(Kurz-)Anleitung

Zuerst die Eiweiße mit dem Zucker und der Prise Salz in ein hitzebeständiges Gefäß geben. Daraufhin über dem Wasserbad etwa 5 Minuten vorsichtig erhitzen, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist. Am besten mit einem Thermometer messen, bis 60 Grad erreicht sind, oder man beim Reiben von Zeigefinger und Daumen keine Zuckerkristalle mehr zwischen den Fingern spürt.

Die Eiweiß-Masse schaumig schlagen. Mit der Küchenmaschine circa 10-15 Minuten, bei hoher bis mittlerer Stufe. So lange, bis sich das Gefäß nicht mehr heiß anfühlt. Anschließend auf den gröberen Aufsatz wechseln, die zimmerwarme Butter hinzufügen und langsam bis mittelstark circa 10-15 Minuten weiter rühren lassen, bis alles glatt vermengt ist. Nach Bedarf kann noch Aroma oder Lebensmittelfarbe hinzugefügt werden.

Bei Verwendung von klarem Aroma kann eine schneeweiße Buttercreme erzielt werden. Dunkles Vanilleextrakt erzeugt einen leichten Gelbstich.

Anmerkung: Ausreichend für eine 26 cm Torte (angenommen, es wird dünn eingestrichen und gefüllt)

Diese Schweizer Baiser-Buttercreme kann auch mit der Hälfte der o.g. Zuckermenge hergestellt werden, dann ist es weniger süß!