Abschlussarbeit Akademischer Grad
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Der Bachelor of Arts (B.A.) ist wohl der bekannteste Hochschulabschluss und bildet größtenteils den Regelabschluss des jeweiligen Studienfachs. In Verbindung mit Praktika qualifiziert er Sie für vielfältige Berufe in den Bereichen Wirtschaft, Medien sowie in kulturellen oder beratenden Einrichtungen.
Was genau ist der Bachelor of Arts?
Der Bachelor of Arts (B.A.) ist einer der geläufigsten Abschlüsse eines Studiums, besagt jedoch für sich allein noch nichts über das studierte Fach. Dieser akademische Grad wird nach einem ersten erfolgreichen Studium verliehen, das als grundständiges Studium bezeichnet wird. Er kann die Grundlage für ein vertiefendes Studium in der gewählten Fachrichtung sein, ermöglicht aber auch einen direkten Einstieg in die Berufswelt. Der Bachelor of Arts ist international anerkannt, daher ist es unkompliziert, eine berufliche Tätigkeit im Ausland aufzunehmen oder das Studium in einem anderen Land fortzusetzen. Der Name ist allerdings ein wenig irreführend, denn wörtlich übersetzt bedeutet er „Bachelor der Künste'. Mit Kunst wie Malerei oder Bildhauerei hat er jedoch nichts zu tun. Diese Studiengänge enden mit dem Abschluss Bachelor of Fine Arts (B.F.A.).
Die potenziellen Studienfächer
Weil die Bezeichnung Bachelor of Arts ausschließlich für den akademischen Grad steht, kann dieser Titel durch Studiengänge in vielen verschiedenen Fächern erworben werden. Dazu zählen unter anderem Betriebswirtschaftslehre, Sprachwissenschaften, Geschichte, Journalismus, Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften, Pädagogik und Soziologie. Die Schwerpunkte liegen im gesellschafts- und sozialwissenschaftlichen, im sprach- und kulturwissenschaftlichen sowie im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich, wohingegen beispielsweise naturwissenschaftliche Studiengänge wie Physik oder Chemie mit dem Bachelor of Science enden. Auch eine Kombination aus zwei Fächern ist denkbar. Hierbei kann ein Fach das Hauptfach und das andere das Nebenfach sein oder beide Fächer sind gleichwertig. Die Kombinationsmöglichkeiten differieren von Hochschule zu Hochschule. Es empfiehlt sich daher, einen Blick auf die vielfältigen Studienangebote zu werfen.
Gesellschafts- und Sozialwissenschaften
Ein Studiengang aus dem gesellschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereich ist ideal für Menschen, die sich für das Zusammenleben der Menschen innerhalb einer Gesellschaft interessieren. Es wird analysiert und mit empirischen Methoden untersucht. Die Fähigkeit, analytisch denken zu können, ist daher von Vorteil. Bei Studienfächern wie Pädagogik spielt außerdem das Interesse an Kindern eine wichtige Rolle. Zu den am häufigsten studierten Fächern aus dem Bereich Gesellschafts- und Sozialwissenschaften gehören
- Psychologie
- Pädagogik
- Bildungs- und Erziehungswissenschaften
- Soziologie
- Soziale Arbeit
- Anthropologie
- Ethnologie
- Volkskunde
- Sportwissenschaft
- Kommunikations- und Medienwissenschaften
Die Studiengänge im Bereich Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sind in den meisten Fällen nicht als Vorbereitung auf einen bestimmten Beruf anzusehen. Um dennoch gleich nach dem Studium eine interessante Anstellung zu finden, ist es daher wichtig, im Laufe des Studiums oder noch besser schon vor Beginn das Ziel zu definieren. Durch die Auswahl der Kurse oder die Teilnahme an zusätzlichen Kursen sowie Praktika im entsprechenden Arbeitsumfeld erhöhen sich die Chancen auf eine Arbeitsstelle im gewünschten Bereich. Ebenso hilfreich ist ein Nebenjob im angestrebten Tätigkeitsfeld. Durch ihn lassen sich bei der Bewerbung schon erste Berufserfahrungen nachweisen.
Sprach- und Kulturwissenschaften
Die Sprach- und Kulturwissenschaften widmen sich der menschlichen Kultur, die sich auf vielerlei Weise ausdrückt. Dieser Bereich umfasst daher unter anderem die Sprache, die Philosophie, die Literatur und die Kultur vergangener Völker. Die wichtigsten Fächer sind
- Sprachwissenschaften
- Journalismus
- Germanistik
- Anglistik
- Romanistik
- Literaturwissenschaften
- Kulturwissenschaften
- Philosophie
- Geschichte
- Archäologie
- Ägyptologie
- Antike Kulturen
Für Studiengänge aus dem Bereich der Sprach- und Kulturwissenschaften ist ein gutes Sprachgefühl und Freude am Umgang mit Texten von Vorteil. Auch Theorien nehmen in diesen Studiengängen einen großen Raum ein. Mögliche Arbeitgeber nach erfolgreichem Studium sind beispielsweise kulturelle Institutionen wie Museen und die Medien. Wie bei den Gesellschafts- und Sozialwissenschaften ist auch bei diesen Fächern eine frühzeitige Spezialisierung zu empfehlen, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Wirtschaftswissenschaften
Wer sich für die freie Marktwirtschaft interessiert, hat bereits gute Voraussetzungen für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Für solch ein Studium sollte man darüber hinaus eine hohe Affinität zu Zahlen besitzen. Die am häufigsten belegten Fächer aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften sind
- Betriebswirtschaftslehre (BWL)
- Volkswirtschaftslehre (VWL)
Für eine spätere berufliche Laufbahn bieten sich unter anderem die vielen Unternehmen an, wo erfolgreiche Absolventen beispielsweise im Personalwesen, im Marketing, im Vertrieb oder im Controlling arbeiten und mit entsprechendem Ehrgeiz auch Führungsaufgaben übernehmen können. In der Regel handelt es sich hierbei um kaufmännische Tätigkeiten. Weitere potenzielle Arbeitgeber sind die Unternehmensberatungen.
Ein Studium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften kann auch mit dem akademischen Grad Bachelor of Science enden. Der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten besteht darin, dass Studierende, die den Bachelor of Arts anstreben, sich vor allem mit den Auswirkungen wirtschaftlichen Handelns auf die Gesellschaft beschäftigen. Zu diesem Studium gehören deshalb auch Kurse in Politik und Geschichte. Ein wirtschaftswissenschaftlicher Studiengang, der mit dem Bachelor of Science abgeschlossen wird, widmet sich hingegen nur den wirtschaftlichen Fragen. Diese klare Abgrenzung ist in der Praxis allerdings nicht ganz so deutlich. Zudem legen die Hochschulen selbst fest, ob sie ihre Studiengänge dem Bachelor of Science oder Arts zuordnen. Grundlage für diese Entscheidung sind die Inhalte und die Schwerpunkte des Studiums. Bei den Wirtschaftswissenschaften und den vielen anderen Studiengängen, bei denen beide Abschlüsse möglich sind, ist es daher ratsam, die Studienpläne genauer anzuschauen und miteinander zu vergleichen.
Das Studium - an der Universität, einer Fachhochschule oder einer Fernhochschule
Ein Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts kann in Vollzeit an einer Universität, einer Fachhochschule oder einer privaten Hochschule absolviert werden. Die Studiengänge an Fachhochschulen haben in der Regel einen größeren Praxisbezug, wohingegen an den Universitäten die Theorie eine bedeutendere Rolle spielt. Ein Fernstudium an einer Fernhochschule ist ebenfalls eine Option. Es bietet sich unter anderem für Personen an, die bereits berufstätig sind oder aus anderen Gründen wie zum Beispiel wegen der Kinder lieber von zu Hause aus studieren möchten. Eine weitere Möglichkeit ist das duale Studium, das mittlerweile viele Arbeitgeber anbieten. Es verbindet ein Studium mit einer beruflichen Tätigkeit und ermöglicht es daher, schon beim Studieren Berufserfahrungen zu sammeln. Diese erleichtern den Einstieg ins Berufsleben. Zudem haben die Firmen oft Interesse an einer Übernahme, sodass sich eine Jobsuche erübrigt. Ein weiterer Vorteil ist die Bezahlung, denn Studenten, die ein duales Studium absolvieren, erhalten in der Regel während der gesamten Studienzeit ein Gehalt.
In ein duales Studium kann eine klassische Berufsausbildung integriert sein. In diesem Fall findet eine zusätzliche Prüfung vor der zuständigen Stelle statt. Dies wäre zum Beispiel bei den kaufmännischen Berufen die IHK. Ein duales Studium ist jedoch auch ohne die Prüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf möglich.
Voraussetzungen für das Studium
Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist im Normalfall die Allgemeine Hochschulreife und an den Fachhochschulen die Fachhochschulreife. Viele Hochschulen ermöglichen es aber auch Interessierten ohne Abitur zu studieren, wenn sie über Berufserfahrung im entsprechenden Fach verfügen. Ein typisches Beispiel hierfür wäre die Erzieherin, die nach ihrer Ausbildung einige Jahre in ihrem Beruf tätig war und nun Pädagogik studieren möchte. Ebenso kann ein Meisterbrief für die Zulassung zum Studium ausreichen.
An manchen Hochschulen findet zusätzlich eine Aufnahmeprüfung statt. Abhängig vom Fach kann außerdem der Nachweis von Sprachkenntnissen oder Praktika vor dem Studium erforderlich sein. Darüber hinaus gibt es Studiengänge, die durch den Numerus clausus (NC) beschränkt sind.
Der Ablauf des Studiums
Die Regelstudienzeit beim Bachelor of Arts beträgt sechs Semester, also drei Jahre. Sie kann sich jedoch verlängern, wenn die Hochschule beispielsweise ein zusätzliches Auslandssemester oder ein Praktikum mit der Dauer eines Semesters verlangt. Bis zu acht Semester dauert außerdem ein duales Studium.
Ein Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts wird in zwei oder drei Module aufgeteilt. Bei der Unterteilung in drei Module bekommen die Studenten im Basis- oder Grundlagenmodul grundlegende methodische und fachliche Kenntnisse vermittelt. Im Kern- oder Aufbaumodul erlangen sie Fachwissen, das sie im Ergänzungs- oder Vertiefungsmodul nochmals vertiefen. Auch eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich ist im letzten Modul oft möglich. Bei der Einteilung in zwei Module unterscheidet man zwischen Grund- und Hauptstudium. Das Grundstudium umfasst drei bis vier Semester, in denen sich die Studenten den Grundlagen ihres Studienfachs widmen. Im anschließenden Hauptstudium erfolgt eine Spezialisierung, um das Fachwissen in einem bestimmten Bereich zu vertiefen.
Der Abschluss: die Bachelor-Thesis
Im letzten Semester wird die sogenannte Bachelor-Thesis, also die Abschlussarbeit geschrieben. Hierbei handelt es sich um einen wissenschaftlichen Text mit einem Umfang von meist 30 bis 40 Seiten, bei dessen Erstellung die Studenten von einem Hochschullehrer betreut werden. Die Zeit, die für die Bearbeitung des Themas zur Verfügung steht, beträgt in der Regel zwölf Wochen. Zusätzlich zur Bachelor-Thesis findet an einigen Hochschulen eine mündliche Abschlussprüfung statt.
Nach dem Abschluss: die Weiterqualifizierung durch einen Master-Studiengang
Viele Absolventen eines Bachelor-Studiengangs absolvieren direkt im Anschluss einen Master-Studiengang. Bei ihm werden in der Regel die Kenntnisse aus einem Teilbereich des Bachelor-Studiengangs vertieft. Einige Master-Studiengänge bieten aber auch die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Die Regelstudienzeit beträgt bei diesem Studiengang vier Semester. Auf ihn kann eine Promotion folgen. Sie berechtigt, sofern sie erfolgreich ist, zum Tragen des Doktortitels.