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Sodawasser - Ist es identisch mit Mineralwasser?

Innerhalb von Cocktailrezepten und deren Zutatenlisten findet sich „Soda' fortwährend als jener Bestandteil, dessen wahre Beschaffenheit vielen Anwendern unklar ist. Hierbei erweist sich der Begriff an sich bereits als irreführend und unterlag im Laufe der Zeit einem deutlichen Bedeutungswandel. Was genau verbirgt sich demnach in den Rezepturen hinter der Bezeichnung &8222;Soda&8220;? Wie gestaltet sich die Zusammensetzung dieser spritzigen Flüssigkeit? Ist ein Austausch in den Rezepturen mittels Mineralwasser überhaupt möglich? Im Folgenden liefern wir einige Aufschlüsse zu diesen Sachverhalten.

Die Verwendung des Begriffs „Mineralwasser' ist strikt reglementiert

Zunächst ist es wesentlich zu wissen, dass nicht jede in Flaschen abgefüllte Flüssigkeit, die wir in Supermärkten erwerben, berechtigt ist, die Bezeichnung „Mineralwasser' zu führen. Zur Erlangung dieses Titels sind für das Wasser spezifische Kriterien zu erfüllen. Es ist erforderlich, dass Mineralwasser aus einem unterirdischen Vorkommen stammt. Während seines Verlaufs durchströmt es diverse geologische Schichten im Erdreich und erfährt dabei eine Anreicherung mit vielfältigen Mineralstoffen und Spurenelementen.

Die gewonnene Flüssigkeit wird unmittelbar am Quellort in die für den Verkauf vorgesehenen Gebinde abgefüllt. Hierbei ist es gestattet, die Komponenten des Mineralwassers lediglich marginal zu modifizieren. Eine Extraktion oder Addition von Schwefel, Eisen und Kohlensäure ist zulässig; ansonsten verbleibt das Mineralwasser in seinem ursprünglichen Zustand. Erfüllen sich diese Voraussetzungen, so kann die für Mineralwasser erforderliche offizielle Zertifizierung ungestört erfolgen.

Besteht eine Gleichheit zwischen Soda und Mineralwasser?

Innerhalb Deutschlands wird „Soda' als Oberbegriff für Tafelwasser verwendet, welches mit Kohlenstoffdioxid und Natriumhydrogencarbonat angereichert wurde. Vereinfacht ausgedrückt: es kann sich um Wasser aus Quellen, dem Grundwasserleiter oder der öffentlichen Leitung handeln, das eine Kohlensäurebehandlung erfahren hat. Anders als bei Mineralwasser repräsentiert es eine synthetisch hergestellte Flüssigkeit. Es bedarf keiner staatlichen Zertifizierung, wie sie für Mineralwasser obligatorisch ist. Möchte ein Erzeugnis die Bezeichnung &8222;Soda&8220; tragen, existieren abgesehen vom Gehalt an Kohlensäure und einem Minimum von 570 Milligramm Natriumhydrogencarbonat (Backsoda) je Liter keine weiteren rechtlichen Auflagen.

Die juristischen Rahmenbedingungen spielen selbstredend eine bedeutende Rolle zum tiefergehenden Verständnis des Geschmacksprofils von Soda. Die Sachlage wird komplex aufgrund der global variierenden Inhaltsstoffe. Zudem können die englischen Begriffe &8222;Soda&8220; und &8222;Soda water&8220; in etlichen Rezepturen Verwirrung stiften, obwohl damit faktisch Limonade beabsichtigt ist. Beispielsweise im angrenzenden Österreich wird bereits eine Flüssigkeit, die wenigstens 4 Gramm Kohlensäure je Liter aufweist, als Soda deklariert. Ein Zusatz von Natron ist demnach nicht erforderlich.

Welche Wahl trifft man für Cocktails: Mineralwasser oder Soda?

Hinsichtlich Soda existieren verschiedene Schwierigkeiten, was in der Anwendung dazu führt, dass überwiegend Mineralwasser zum Mixen der meisten Cocktails genutzt wird. Zum einen ist es lediglich mit Mühe erhältlich - selbst etablierte Fachgeschäfte führen Soda oftmals nicht in ihrem Warenangebot. Der zweite Aspekt korreliert unmittelbar damit: in seiner abgefüllten Form wird diese kohlensäurehaltige Flüssigkeit selten erworben und ist daher, besonders im Vergleich zu Mineralwasser, kostspielig. Schließlich gewährleistet Soda ebenso wenig einen durchweg identischen Geschmack der zubereiteten Getränke - da die globalen Wasserqualitätsnormen schlichtweg zu stark divergieren. Dass Soda dennoch wiederholt in den Anleitungen für Cocktails & Co Erwähnung findet, lässt sich historisch begründen: denn die ersten Rezepturen wurden ursprünglich unter Verwendung von Soda zubereitet. Die Differenzierung zwischen Mineralwasser und Soda ist jedoch zumeist nicht derart strikt zu verstehen, vielmehr wurden die Begriffe eher als Synonyme gebraucht.

Oftmals wird als wesentliches Pro-Argument für Soda dessen gleichbleibender und dezenterer Eigengeschmack hervorgehoben. Jedoch sind die geschmacklichen Nuancen zwischen den spezifischen Zubereitungsarten minimal - ein Rezept, das die Nutzung von Wasser mit Kohlensäure erfordert, kann ebenfalls unter Verwendung von sprudelndem Mineralwasser realisiert werden. Es empfiehlt sich, seine Mixgetränke nach dem eigenen Geschmacksempfinden zu kreieren - auf unserem Weblog werdet ihr umgehend diverse Getränkerezepte entdecken, für welche Mineralwasser hervorragend zum Einsatz kommen kann: darunter eine Anleitung für selbstgemachte Ingwerbrause oder einen alkoholfreien Himbeer-Mojito.

Berichtet doch von euren Erlebnissen! Für welche Getränke habt ihr bereits experimentiert, das Soda durch Mineralwasser zu substituieren?

Julia Recker

Auf ihrem Blog subvoyage verfasst Julia Beiträge zu allen Aspekten eines nachhaltigen Lebensstils. Dort entdeckt man auf subvoyage köstliche pflanzliche Speiseanleitungen, zeitgemäße Outfits aus fairer Produktion sowie vieles Weiteres.