Allergische Reaktion auf Mückenstiche - Hilfreiche Hausmittel
Bewährte Hausmittel zur Linderung von Mückenstichen
Sie surren und nehmen einem nachts den Schlaf, und sie haben schon so manches gesellige Gartenfest in eine Auseinandersetzung verwandelt - Moskitos sind echte Nervensägen. Ihr Stich löst Jucken, Schwellungen und sogar Schmerzen aus. Wenn die Blutsauger einmal zugestochen haben, ist schnelles Handeln gefragt, um die unangenehmen Folgen zu verhindern. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl an Hausmitteln gegen Mückenstiche, die rasch und wirksam Abhilfe schaffen. Viele davon hat man sogar direkt zur Hand.
Weshalb verursacht ein Mückenstich Juckreiz?
Durch den Stich gelangt das Sekret der Mücke in die Haut. Es beinhaltet Substanzen, welche die Blutgerinnung unterbinden, damit die Mücke ungestört Blut saugen kann. Bedauerlicherweise haben diese Stoffe jedoch auch unerwünschte Begleiterscheinungen: Sie rufen Entzündungen hervor und setzen das Gewebshormon Histamin frei. Das führt dazu, dass das Gewebe um die Einstichstelle herum anschwillt und sich Quaddeln bilden.
Um einen Mückenstich zu behandeln, ist es wichtig, die Proteine aus dem Speichel abzubauen, die Entzündung zu reduzieren, Infektionen vorzubeugen und das Histamin zu neutralisieren. Hierfür können verschiedene Hausmittel gegen Mückenstiche nützlich sein, ebenso wie spezielle Präparate aus der Apotheke.
Unmittelbare Maßnahmen
Der Mückenstich selbst ist nicht schmerzhaft, weshalb man ihn oft erst später wahrnimmt - meist dann, wenn er anfängt, stark zu jucken. Im Allgemeinen ist der Stich harmlos, verursacht aber unterschiedlich ausgeprägte Hautreizungen. Bei allen Maßnahmen gilt: Je eher sie eingesetzt werden, desto wirksamer können sie sein.
Obwohl das Kratzen eine beliebte schnelle Lösung gegen das Jucken ist, sollte es unbedingt vermieden werden. Einerseits bringt das Kratzen keine dauerhafte Linderung, da das Jucken bald wiederkommt. Andererseits verletzt man durch das Kratzen die Haut, wodurch Bakterien eindringen und Infektionen auslösen können.
Es ist besser, den Stich sofort zu kühlen. Dafür kann man Wasser, eine kalte Flasche, ein Kühlpack oder etwas anderes verwenden, was gerade verfügbar ist.
Besonders praktisch ist Speichel als kostenlose und jederzeit zugängliche Erste Hilfe. Denn in unserem Speichel befinden sich Antihistaminika und Schmerzmittel. Speichel wirkt somit abschwellend und mildert den Juckreiz. Gleichzeitig kühlt die Feuchtigkeit den Stich.
Kühlung verschafft Linderung bei Juckreiz
Kälte ist ein bewährtes Mittel bei Entzündungen und wirkt daher auch bei Mückenstichen abschwellend. Zum Kühlen eignen sich verschiedene Dinge wie Eiswürfel, tiefgekühlte Produkte, Kühlakkus oder kalte Umschläge. Wichtig ist jedoch, die kalten Gegenstände nie direkt auf die Haut zu legen, sondern sie in ein Geschirr- oder Handtuch einzuwickeln.
Eine weitere Möglichkeit zur Kühlung bietet Quark. Entweder direkt auf den Mückenstich auftragen oder auf ein Küchentuch oder eine Binde geben und um den Mückenstich wickeln oder auflegen. Der kalte Quark reduziert ebenfalls die Schwellung und lindert den Juckreiz.
Schnaps wirkt kühlend und desinfizierend
Innerlich wärmt Schnaps und lässt uns den Mückenstich möglicherweise vergessen, aber äußerlich entfaltet er eine noch bessere Wirkung: Ein Tuch in hochprozentigen Alkohol tränken und auf den Stich legen oder die Stelle damit umwickeln. Durch die Verdunstungskälte des Alkohols entsteht ein kühlender Effekt, gleichzeitig wird die Stichwunde desinfiziert und leicht betäubt. Hierfür sollte man jedoch stets klaren Alkohol verwenden.
Zwiebeln - ein natürliches Hausmittel gegen Mückenstiche
Eine Zwiebel hat man nahezu immer im Haus. Einfach aufschneiden und fest auf den Stich drücken. Der Schwefel im Zwiebelsaft, der uns auch die Tränen in die Augen treibt, hat nämlich zahlreiche positive Eigenschaften: Er hemmt Entzündungen, wirkt antibakteriell und desinfizierend. Zugleich kühlt der Zwiebelsaft und lindert somit Juckreiz und Schwellung.
Linderung mit einem Salzbrei
Salz besitzt ebenfalls eine schmerzlindernde Wirkung und kann daher bei einem Mückenstich als Hausmittel gute Dienste leisten. Dazu wird einfach Salz mit etwas Wasser vermischt, bis eine dickflüssige Paste entsteht. Diese dann direkt auf den Stich auftragen. Genauso gut funktioniert es mit Speichel: Die betroffene Stelle damit leicht anfeuchten, Salz darauf geben und sanft einreiben.
Mückenstiche mit Teebaumöl behandeln
Dem Teebaumöl werden etliche positive Eigenschaften zugeschrieben. Denn das ätherische Öl wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und leicht desinfizierend. Daher kann es bei diversen Hautproblemen wie Herpes, Warzen, Schuppen oder eben Insektenstichen hilfreich sein.
Allerdings sollte Teebaumöl niemals unverdünnt angewendet werden. Am besten gibt man fünf bis sieben Tropfen in 100 ml Wasser und befeuchtet dann mit einem Tuch die betroffene Stelle damit.
Aloe Vera wirkt schmerzlindernd
Die wohltuende Wirkung von Aloe Vera ist weithin bekannt. Insbesondere das in den Blättern enthaltene Gel hat eine kühlende, entzündungshemmende und antiseptische Wirkung. Als Hausmittel gegen Mückenstiche macht sich die Aloe Vera zudem sehr gut als Zimmerpflanze auf der Fensterbank. Für die Behandlung reicht es aus, ein Blatt abzuschneiden und mit der Schnittfläche direkt auf den Stich zu drücken.
Spitzwegerich bei Mückenstichen
Eine weitere Heilpflanze ist der Spitzwegerich. Dieser ist in fast jedem Garten oder Park anzutreffen und somit ein ideales Hausmittel gegen Mückenstiche, wenn man im Freien unterwegs ist. Spitzwegerich stillt den Juckreiz und reduziert Schwellungen. Dazu zerdrückt man einige Blätter leicht in der Hand, damit der Saft austritt. Anschließend den Stich damit vorsichtig einreiben.
Gänseblümchen - natürlich gegen Juckreiz
Mit Pflanzenkraft lindert auch das Gänseblümchen den Juckreiz nach einem Mückenstich und beugt der Bildung einer Quaddel vor. Hierfür die kleinen Blümchen leicht auspressen und den Saft auf den Stich auftragen. Alternativ kann er auch auf eine Kompresse geträufelt und diese auf den Stich gelegt werden.
Umschläge mit Essig helfen bei Mückenstichen
Auch herkömmlicher Essig kann gegen Juckreiz helfen. Denn er beruhigt, kühlt und desinfiziert die Haut. Man kann den Essig entweder direkt auf den Stich träufeln oder ihn auf ein Tuch geben und dieses auf den Stich legen.
Geheimwaffe Honig
Honig ist eine echte Wunderwaffe, denn er verfügt über eine natürliche Heilwirkung und wird daher gerne bei vielen Beschwerden eingesetzt. Als Hausmittel gegen Mückenstiche wird vor allem seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung geschätzt. Ein kleiner Tropfen genügt bereits, um ihn auf der Stichwunde sanft einzumassieren, wodurch die Schwellung reduziert wird.
Mit Hitze gegen Mückenstiche vorgehen
Nicht nur Kälte tut bei einem Mückenstich gut, auch Hitze kann wahre Wunder bewirken. Man nimmt an, dass Temperaturen um die 50 Grad die Proteine aus dem Mückenspeichel zerstören und somit der Juckreiz sowie die Entstehung einer Schwellung unterdrückt werden. Hier gilt jedoch besonders: Je früher man den Mückenstich mit Wärme behandelt, desto besser.
Die einfachste Methode ist, einen Löffel kurz unter heißem Wasser zu erwärmen und ihn dann direkt für einige Minuten auf den Stich zu drücken. Anstelle eines Löffels kann natürlich auch jeder andere metallische Gegenstand verwendet werden, aber auch ein Wattebausch oder ein Küchentuch. Jedoch ist Vorsicht vor Verbrennungen geboten! Niemals einen heißen Gegenstand direkt mit der Haut in Berührung bringen, sondern ihn vorher etwas abkühlen lassen.
Mittel gegen den Juckreiz aus der Apotheke
Sollten alle Hausmittel gegen Mückenstiche keine Wirkung zeigen, gibt es selbstverständlich auch Hilfe aus der Apotheke. Zu den Klassikern zählen hier kühlende Gele. Gegen die Schwellung und den Juckreiz können auch Antihistaminika helfen. Ein bekanntes Beispiel ist das Fenistil Gel.
Sogenannte Stichheiler funktionieren nach dem Prinzip der Hitze. Dabei handelt es sich um kleine Geräte, die speziell zur Behandlung von Mückenstichen entwickelt wurden. Das Gerät erwärmt sich auf ungefähr 50 Grad und wird dann direkt auf den Stich gedrückt. Dadurch werden die Eiweißmoleküle aus dem Mückenspeichel zerstört.
Zur Vorbeugung sind in der Apotheke auch verschiedene Abwehrsprays wie Autan erhältlich. Diese werden großzügig auf die Kleidung oder direkt auf die Haut aufgesprüht. Der Duft soll die Mücken abwehren.
Vorbeugende Hausmittel gegen Mückenstiche
Es ist noch besser, erst gar keinen Mückenstich zu bekommen, anstatt ihn behandeln zu müssen. Mücken lassen sich mit einigen Hausmitteln sehr einfach fernhalten, da die kleinen Blutsauger sehr geruchsempfindlich sind:
Ätherische Öle
Insbesondere Lavendel und Zitrone, aber auch Nelke, Rosmarin, Minze oder Eukalyptus halten in Form von Duftkerzen, Raumsprays, Lotionen oder Duftölen Mücken fern.
Tomatenpflanzen
Der intensive Geruch der Pflanze ist den Mücken äußerst unangenehm. Eine Tomatenpflanze auf dem Fensterbrett liefert nicht nur schmackhafte Früchte, sondern wehrt auch Mücken ab.
Knoblauch
Wer besonders häufig von Mückenstichen heimgesucht wird, sollte reichlich Knoblauch zu sich nehmen. Die Ausdünstungen über die Haut halten die Plagegeister fern.
Einreiben mit Bier
Etwas ungewöhnlich, aber das Einreiben der Haut mit Bier schreckt tatsächlich Stechmücken ab. Den anhaftenden Geruch der Brauerei muss man allerdings mögen.
Teebaumöl
Nicht nur zur Linderung von Mückenstichen geeignet, sondern auch zur Abwehr. Als Spray stellt es eine gute Alternative zu den Abwehrsprays aus der Apotheke dar. Hierfür werden 15 Tropfen Teebaumöl und 1 Teelöffel Salz in 100 ml Wasser gegeben. Kräftig schütteln und anschließend die Kleidung oder Haut damit besprühen. Auch in einer Schale auf dem Fensterbrett hilft Teeabaumöl. Und beim Sonnenbaden kann das Öl einfach der Sonnencreme beigemischt werden.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen sind Hausmittel gegen Mückenstiche als Behandlung vollkommen ausreichend. Mit ihnen lassen sich Juckreiz und Schwellungen in der Regel zufriedenstellend behandeln.
Vorsicht ist jedoch bei Allergikern angebracht. Bei ihnen kann der Stich sehr stark anschwellen und sollte professionell behandelt werden. Auch sehr heftige allergische Reaktionen sind möglich, bis hin zu einem anaphylaktischen Schock. In diesem Fall ist unverzüglich ein Notarzt zu verständigen. Allerdings ist diese Gefahr bei Mückenstichen sehr gering.
Sollte sich der Stich zunehmend entzünden und auch nach einigen Tagen nicht abklingen, besteht die Möglichkeit einer Infektion. Diese entsteht meist durch starkes Kratzen und Verunreinigungen, die in die Wunde gelangen. In diesem Fall ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.