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Hautunreinheiten eigenhändig entfernen

Hautunreinheiten entfernen

Pusteln entfernen - ja oder nein?

Auf die Frage, ob man Hautunreinheiten selbst entfernen sollte, fällt die Empfehlung in den meisten Situationen negativ aus.

Durch die Manipulation (das Ausdrücken) besteht das Risiko, dass das Sekret der Pustel (Eiter) noch tiefer in die Talgdrüse, folglich ins Hautgewebe, hineingepresst wird. Dies kann zu weiterreichenden Entzündungen führen, welche die ursprüngliche Läsion übertreffen. Zusätzlich ist diese Gefahr gegeben, weil sich an den Fingern Keime befinden können. Aus diesem Grund arbeiten Dermatologen ausschließlich mit hygienisch einwandfreien bzw. sterilisierten Instrumenten.

Des Weiteren laufen Sie Gefahr, dass sich Ihr Teint durch das unfachmännische Herumdrücken an Pusteln und Komedonen (Mitessern) - vor allem bei tieferliegenden aknebedingten Läsionen - signifikant verschlechtert. Es können sogar permanente Vernarbungen zurückbleiben. In derartigen Situationen (bei schwerwiegenden Hautveränderungen) sollten Sie unbedingt fachlichen Rat bei einem Dermatologen einholen.

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Anleitung zum korrekten Entfernen einer Hautunreinheit

Sollte es Ihnen dennoch schwerfallen, die Hände von Ihrem Gesicht fernzuhalten (bzw. davon abzusehen), empfiehlt es sich, die nachstehenden Schritte zu befolgen, um eine Komedo oder Pustel fachgerecht zu entfernen:

Komedonen entfernen: Die Vorgehensweise

Komedonen (Mitesser) nehmen eine dunkle Färbung an, da das Hautfett der Atemluft ausgesetzt wird und das körpereigene Pigment Melanin mit dem Sauerstoff interagiert. Dies bedeutet, dass die Poren offenbleiben, was das Entfernen von Mitessern im Vergleich zu Pusteln vereinfacht. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Säubern Sie den/die betroffene(n) Bereich(e) mittels eines speziellen hautklärenden Präparats. Dies fördert die Mobilisierung von Verunreinigungen und möglichem Pus, der sich in der Komedo befinden könnte, wodurch der Entfernungsvorgang vereinfacht wird.
  • Reinigen Sie Ihre Hände sorgfältig mit einem Reinigungsmittel und temperiertem Wasser.
  • Wickeln Sie frische Wattepads oder ein geschmeidiges Gewebe um Ihre Finger und platzieren Sie anschließend die Zeigefinger beidseitig neben der Komedo. Komprimieren Sie diese dann mit sanftem Druck. Wichtiger Hinweis: Üben Sie keinen direkten Druck auf die Komedo selbst aus!
  • Verharren Sie im Druck, bis sich die Komedo vollständig entleert hat. Anschließend ist das betreffende Hautareal zu desinfizieren.

Umgang mit entzündeten Pusteln: Eine Anleitung

Falls die Pustel entzündet ist und eine weiße Pusansammlung aufweist, sollten Sie - sofern Sie sie unbedingt entfernen möchten - nachstehend beschrieben handeln:

  • Reinigen Sie Ihre Hände akribisch mit Seife und lauwarmem Wasser, um eine zusätzliche Infektion der betroffenen Hautstelle durch eventuell vorhandene Keime an Ihren Händen zu verhindern.
  • Desinfizieren Sie eine dünne Nadel mittels Franzbranntwein oder einem vergleichbaren sterilisierenden Mittel. Führen Sie deren Feinspitze äußerst behutsam in die prominenteste Stelle der Pustel ein. Essentiell ist hierbei, dass weder Schmerz noch Blutung auftreten. Sollte dies der Fall sein, stellen Sie den Vorgang unverzüglich ein!
  • Verwenden Sie entweder einen Wattebausch oder ein sauberes Kosmetiktuch, um den Pustelinhalt zu extrahieren. Hierfür positionieren Sie die Indexfinger beidseits der Pustel und üben dabei sanften Druck aus. Ist die Pustel „ausgereift', erfolgt die spontane Entleerung. Passen Sie die Position Ihrer Finger bei Bedarf nochmals an. Beenden Sie den Vorgang unverzüglich, sobald transparente Flüssigkeit oder Blut austritt.
  • Sterilisieren Sie abschließend das behandelte Hautareal.

Alternative Vorgehensweisen zur Selbstbehandlung von Pusteln

Vorteilhafter, als eigenmächtig an Pusteln, Papeln und Komedonen herumzumanipulieren, sind die nachstehenden Maßnahmen:

  • Temperaturbehandlung - Wärme oder Kälte: Eine kühlende Auflage kann das unangenehme Gefühl von entzündeten Pusteln merklich lindern. Einige Betroffene empfinden ebenfalls warme Wickel als wohltuend bei Hautentzündungen. Diese bieten den zusätzlichen Nutzen, dass Wärme die Poren weitet, was die spontane Entleerung der Pustel sowie die Sekretabgabe begünstigt.
  • Nicht berühren: Vermeiden Sie es tunlichst, Ihr Gesicht anzufassen. An den Händen befinden sich häufig Keime, die vorhandene Entzündungen zusätzlich verschärfen können.
  • Hautklärende Präparate testen: In Apotheken sind diverse Präparate zur Bekämpfung von Komedonen und Pusteln erhältlich, welche mittels aktiver Substanzen wie Salicylsäure (ein BHA) den Hautunreinheiten wirkungsvoll zu Leibe rücken sollen.
  • Des Weiteren wird Teebaumöl häufig zur Behandlung von Pusteln verwendet. Es ist ratsamer zu testen, ob derartige Präparate effektiv sind, anstatt an den Hautunreinheiten herumzudrücken. Sollte sich nach einer Anwendungsdauer von vier bis sechs Wochen (etwa ein bis anderthalb Monaten) keine Verbesserung einstellen, ist es dringend angeraten, einen Facharzt für Dermatologie aufzusuchen.

Die Entstehung von Hautunreinheiten und Pusteln

Die Gründe für das Auftreten von Hautunreinheiten hängen maßgeblich davon ab, ob es sich um einen Komedo (winzige schwarze Punkte), eine Pustel oder eine akute Akne handelt.

Komedonen

Ein Komedo bildet sich beispielsweise, wenn die Talgdrüsen eine derart hohe Menge an Hautfett produzieren, dass dieses den dafür vorgesehenen Ausführungsgang, das sogenannte Talgdrüsenfollikel, nicht mehr ungehindert passieren kann. Infolgedessen blockiert die Öffnung. Das körpereigene Pigment Melanin, welches die Haut bei Sonneneinstrahlung bräunt, interagiert mit dem atmosphärischen Sauerstoff, und der Fettpfropf nimmt eine dunkle Färbung an.

Pusteln

Inflammieren sich solche Komedonen, entwickeln sich daraus Pusteln. Diese zeigen sich zumeist rötlich; größere Erscheinungen weisen mitunter eine weiße Pusansammlung auf. Da sie von Hautschichten bedeckt sind, die bei manuellem Druck bersten können, kommt es beim Entfernen solcher Pusteln mitunter zu einem leisen Knacken.

Akne (Acne vulgaris)

Akne (Acne vulgaris), die häufig das gesamte Antlitz mit Pusteln und Komedonen bedeckt, ist zumeist hormonell bedingt. Der Organismus stellt daraufhin ein Übermaß an Androgenen her. Hierbei handelt es sich um Botenstoffe wie Testosteron, die primär zur Entwicklung und Steuerung männlicher Geschlechtsorgane dienen. Dennoch sind diese Hormone auch bei weiblichen Individuen in geringeren Konzentrationen präsent.

Diese Androgene stimulieren die Sekretion von Sebum (Hautfett) in den Talgdrüsen, welche sich im Rahmen einer Akne verengen. Folglich wird dem Sebum der Austritt erheblich erschwert. Es kommt zu einer Akkumulation, woraus die typischen aknebedingten Läsionen resultieren.

Aknebedingte Läsionen: Wann der Dermatologe aufgesucht werden sollte

Individuen, die lediglich gelegentlich eine einzelne Pustel oder wenige Komedonen aufweisen, benötigen deshalb nicht zwingend einen Besuch beim Dermatologen. Es existieren jedoch bestimmte Hautläsionen, die Sie keinesfalls eigenmächtig manipulieren, sondern stattdessen besser fachmännisch therapieren lassen sollten.

Hierzu zählen Furunkel, welche tiefer unter der Hautoberfläche (subkutan) angesiedelte, eitrige Läsionen darstellen, sowie die zystische Akne. Letztere ist eine ausgedehnte, gravierende Ausprägung der Akne, bei der doloröse, voluminöse und mit Pus gefüllte Knoten, sogenannte Zysten, in Erscheinung treten. Gelegentlich können diese sich im subkutanen Bereich zu einem umfangreichen Abszess verbinden.

Selbst falls konventionelle Präparate gegen Hautunreinheiten keine Wirkung zeigen oder Sie unter regelmäßigen „Hautunreinheitsschüben' leiden, sollten Sie unverzüglich einen Konsultationstermin bei einem Dermatologen vereinbaren. Dieser wird mit Ihnen einen maßgeschneiderten Therapieplan entwickeln. Dieser kann beispielsweise aus rezeptpflichtigen Arzneimitteln, speziell auf Ihren Hauttyp abgestimmten dermazeutischen Produkten oder auch modifizierten diätetischen Maßnahmen bestehen.

Eine manuelle Extraktion, bei der zum Beispiel eine qualifizierte Fachkraft für medizinische Kosmetik die Pusteln entleert, ist ebenfalls auf ärztliche Anweisung des Dermatologen durchführbar. Dieser Eingriff erfolgt jedoch ausschließlich unter streng sterilen Bedingungen und mithilfe von speziellen, professionellen Instrumenten.

Angaben zu Autoren und Quellen


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